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31.10.02
und bevor hier jemand auf die idee kommt, hier ginge nichts mehr: endlich zurück. etwas ausgelaugt. und daher nur was kurzes zum aufwärmen. las ich doch als erstes was aus einer netten newsgroup, motto "jeder nach seinen fähigkeiten / jeder nach seinen bedürfnissen": Hallo newsgroup, da frag ich mich doch: warum bitte macht jemand 8jährige kinder auf? und dann noch in eile?!? unterm weihnachtsbaum?!? da kann doch alles mögliche schiefgehen! und was ist denn bitte schön mit der hügjene? // und nicht vergessen: in 53 tagen ist es wieder so weit!!! ansonsten viele grüße an wowerdenbewußtlosemitgenickschußliquidiert-putin und inmeinemlandwerdendochkeinegesetzegebeugt-berlusconi. ein europa ist das heute wieder, nee oh nee. 21.10.02
7 tage dreht er wie krank - ab 30.10. bloggert er wieder, g.s.d. //au weiah// dreharbeiten in berlin, wahrscheinlich keine bloggermöglichkeiten zwischendurch. nuna, wird schon überlebbar sein... - oooh: extrem verdrängungsfähig gewesen. nach wenigen minuten den extrem gelobten, extrem neuen, extrem lustig-unlustigen tatort vergessen. einzig bemerkenswert: wie liefers doch dem extrem geschätzten jerry lewis ähnelte. ich mein': wenn lustig, dann richtig. so wie starsky&hutch. rockford. magnum. in gewisser weise auch chandler. aber beim tatort konnte (ich nehme mal an:) mann sich nicht entscheiden, ob nun screwball oder krimi; und so eierte das teil so durch die gegend. und der plot - schweigen wir einfach extrem darüber. ach ja: deichkinds neue cd finde ich extrem gut! und wenn eine ganz liebe freundin //winke winke// zu meiner bemerkung "la playa ist ein bißchen sexistisch" meint: "bißchen sexistisch is doch ok", ist das dann extrem? - 20.10.02
ein extremes wochenende! - extrem wenig gebloggert, weil man sehe einmal hier nach, um auf den schenkelklopfer zu kommen: der hat sich wohl aus dem staub gemacht... - extrem gelacht, weil "Sex ist der Rhythmus des Universums. Die erfreulichste Tätigkeit, die Mann und Frau gemeinsam betreiben. Außer Lesen natürlich." - extrem gesteigerte geburtstagsangabenrichtigkeit beim raben: "ja, marianne?" - "der valery war falsch, den müssen wir abziehen." - mensch, der hans rosenthal war schon ein Großer Mensch! und: 4 von 5 richtige geburtsdaten beim raben! das nenn ich mal ne dolle sache! (denn siehe hier) - extrem viel eine frühe form des bloggerns konsumiert (jaaaa, läßt sich drüber streiten!): "jurek beckers neuigkeiten an manfred krug & otti" - ein band mit seeeeeehr vielen postkarten, die z.t. täglich geschrieben wurden, und die mich extrem in den bann ziehen. und z.t. - extrem viel hörspiel gehört, weil das 17.10.02
Fernseh(mach)en und Ökonomie: Insgesamt 10 Stunden Fahrt, 30 min. Interview, ein bissel Extrabilder machen, Nettosendezeit x min. - was wohl Kluge und Negt dazu sagen würden? Oder die "Philosophie der Verschwendung" :-) Vielleicht sollte man mal für die Gebühren- und Nichtgebührenzahler wie eine der ewigen Aktien-Laufbänder eine Infozeile bei Filmen mitlaufen lassen "Für diese Szene wurden x Stunden Arbeitszeit benötigt, für diese y Stunden". Überhaupt diese popelige Anspruchshaltung "Warum soll ich für's Fernsehen bezahlen - ist ja eh' nur Schrott" - und warum flimmert die Kiste dann? Nuna, noch was früh für's Bloggern, irgendwie steckt mir die Tagestour noch in den Knochen. Also verweise ich doch einfach nur auf einen anderen "irgendwie auch"-Blogger :-) 16.10.02
Nee, nee, arbeiten schadet dem Bloggern! Mitternacht rum, hundemüde (kreisch!!! wer kommt denn auf diese Adresse für so ein Unternehmen???), und morgen geht's auf Dreh nach HH. Naja, wenigstens noch etwas nettes berichten! Auf Christians Site (winke winke) einen schicken Link entdeckt - stimmt natürlich alles, was da über meine Handschrift und mich ausgesagt wird grins Und wie heißt es in dem wunderbaren Film "Caravaggio" von Derek Jarman? - "time to go to sleep!" 14.10.02
Tja, was soll ich sagen: "Binsenweisheit" z.B. Daß nämlich Schlafmangel nicht so toll für die Produktivität auch in bezug auf Bloggern ist. Also jetzt mal 'ne Mütze Schlaf, dann klappt das auch mit dem Nachbarn - äh??? 12.10.02
crazy, crazy. Gerade versuche ich mich an Norbert Bolz' "Konsumistischen Manifest", der das dialogische Element des Kapitalismus als große Chance sieht (ja, meine Beißreflexe sind immer noch da - besonders nach einem halben Tag PDS-Parteitag auf dem wirklich coolen phoenix...). Und da lese ich in der NZZ in einem Gespräch mit Chinua Achebe folgendes: Die Überzeugung, dass Diversität grundsätzlich positiv und bereichernd sei, wurzelt nicht zuletzt in einem Denkansatz, den Achebe als spezifisch für seine eigene Kultur, diejenige der Ibo, bezeichnet. «Eigentlich ist doch die Tatsache, dass es zwei gibt und nicht bloss eines, äusserst produktiv. Nur zu zweit kann man ein Gespräch führen. Andere Kulturen haben oft die Tendenz, die Dinge kollidieren zu lassen; wenn zwei aufeinander treffen, dann wirft eins das andere um. Bei den Ibo dagegen heisst eines der wichtigsten Sprichwörter: ‹Wo etwas steht, steht etwas anderes daneben.› Wir sehen die Dinge nicht im Konflikt; wir denken einfach: Wann immer du etwas sagst, ist da ein anderer, der ‹aber› sagt. Und diese zwei werden nicht darum rangeln, wer das letzte Wort hat; diese zwei sind ewig, und so sollen sie sein und bleiben, einer mit dem anderen redend.» wie gesagt: crazy, crazy :-) Heute noch etwas müde, weil ich gestern bis in die Puppen Weblogs gelesen habe. Wird Zeit, daß ich hier auch eine Linkliste installiere. //Back to Bolz// Zum Abschluß der Arbeitswoche ein Witz. Man wird ja wohl noch lachen dürfen. Und da das leben die besten Witze schreiben läßt, hier der folgende. Überschrift der heutigen BILD Köln: "Ist denn gar nichts mehr heilig?" 11.10.02
und schon wieder so spät... also: Regal & Bleistift. Das tolle an vielen Büchern in Regalen ist, das man nur mit Mühe ran kommt, wenn sie in der dritten Reihe sind und vor dem Regal auch noch ein großer, sehr instabiler Stapel alter ZEITungen steht. Denn als ich so im "du" blätterte und über den Bleistift las (s.u.), fiel mir Handkes "Geschichte des Bleistifts" ein, das seit Jahren ungelesen in meinem Regal steht. Und das ich doch eigentlich schon lange... Was ja auch wieder ein typisches Verhalten bei mir ist, das ich einfach nicht in den Griff kriege. Kaum lese ich mal ein Buch, kommt schon wieder ein anderes daher und meint, ich müsse jetzt aber mal das lesen, weil das doch viel besser in den Zusammenhang paßt, und überhaupt. Nu, aber der Handke steht eben in der dritten Reihe und vor dem Regal stapelt sich auch noch ein großer, sehr instabiler Stapel alter ZEITungen :-) - und schon rutscht wieder was anderes vor die Augen: Brinkmanns Gedicht, in dem es auch einen Bleistift gibt (bissel lesen, dann kommt man an ihm vorbei). Und so lese ich jetzt weiter an den Beiträgen über Weblogs aus den "Texten zur Wirtschaft", und als besonderen Luxus bestelle ich mir nachher noch zum GuteNachten Harry Rowohlt ans Bett, damit er mir aus Vonneguts "Zeitbeben" vorliest... Obwohl Herr Rowohlt ja n ganz schlimmer is! Weil er mir doch fast Arno Schmidt versaut hätte. Mit seiner wirklich 1A-Kolumne "Pooh's Corner" über AS und die Unverständlichkeit. Na, hat er aber eben nicht ganz geschafft. Dem sein Glück, sach ich :-) Übrigens habe ich den FREITAG-Artikel von Katja Werner mit dem Titel "Blogger Dir einen" erst nach der Benennung meiner kleinen Webkladde gesehen - wat willse machn?! 10.10.02
morgens. früh. irgendwie zu früh. darum kleinschreib. über den raben-kalender berichtete ich ja schon. heute ließ er mich erst mal mit "drei richtige!" jauchzen. haben nämlich: verdi // monk // qualtinger geburtstag. zack links gesucht. gefunden. und dann: nüscht mit drei richtigen. alles schlamper. außer papi. aber trotz war schon immer mein zweiter name /grins/. also hier einfach mal die links. der mensch muß ja auch ne bil:dung haben. verdis kurzbio und opernführer, dazu ausführlicher über leben und werk. monk!!! ein genie. ist sich die fachwelt einig. geht ab. würde ich sagen /smile/. qualtinger - in jedem sinn ein großer. mit seinem herrn koarl. da lohnt sich mal ein blick ins horoskop. und wenn man schon dabei ist /surf on:/ überraschung, die man hier noch etwas füllern kann (maane verährung, herr dogtoa!) und jetzt wieder ins büro. also wieder keine zeit für die geschichte vom bleistift und dem regal. also wieder nur vertröstung. 8.10.02
So. Wieder 1/4 Abend mit dem Kampf gegen den Amerikanismus verbracht - und kläglich gescheitert :-) Wollte ich doch aus "Comments" "Kommentare" machen. Klappert aber nicht. Sind es also weiterhin "Comments", die aber auch in deutsch abgefaßt sein dürfen :-) Morgen dann mehr zum "Bleistift" und was der mit vollen Regalen zu tun hat. Wow, wieder mal ein echter Brief! So richtig mit Umschlag und Papier und Gespanntsein, was da drin steht. Bei all dem primosen Mailverkehr - Briefe sind schon klasse. - "uninspired" - hat irgendwie Chancen, das Wort des Monats zu werden :-) Jedenfalls fällt mir das auch immer wieder beim diesjährigen Raben-Kalender* ein. Irgendwie zusammengestoppelt, dazu Abbildungen, bei denen es den Drucker graust. Nuna, da freut man sich wenigstens, wenn mal wat richtich jutes kommt, wa. "Wenn meine Studenten bereit waren, mich als Lehrer durchgehen zu lassen, konnte ich im Gegenzug immerhin so tun, als seien sie Schriftsteller." David Sedaris, Ich ein Tag sprechen hübsch, deutsch von Georg Deggerich) * bissel gemein ist es ja schon, im Kalender immer wieder Hinweise auf das 20jährige Haffman'sche Verlagsjubiläum zu finden... Und welche deutsche und demokratische und Republik hätte gestern gern Geburtstag gefeiert? //alliterare humanum est// ich komm nich drauf, ich komm nich drauf... Hmm, falls sich der oder die eine wundert, im Internet Explorer keinen Commentmöglichkeit zu sehen: Braucht man leider Javascript für. Da denke ich dann noch mal über eine zusätzliche Mailmöglichkeit nach. /glaubenskrieg on/ Und ich empfehle, unabhängig von JS eh den Opera :-) /glaubenskrieg off/ - 7.10.02
No blog today - habe den halben Abend mit basteln an der "Comment"-Möglichkeit gesessen. Dank Liebster Hilfe hat es dann auch geklappt - uff. Dabei wollte ich doch noch Links zu Heinz von Foerster und eine Bemerkung zu den gestrigen Bleistiften einbauen. Naja, später vielleicht. - 6.10.02
Und wer das rechtzeitig liest: Heute abend ab 21.15h auf 3sat eine Doku über ein Schützenfest im Sauerland. Geradezu hymnisch in den Zeitungen vorab rezensiert. Schaumama. - Am 5.10. mal wieder den Beweis angetreten, daß ich nicht pc-abhängig bin (üch doch nüch!) und die Kiste ausgelassen. Gutes Gefühl, das :-) Abends im neuen "du" über Robert Walser* und den Bleistift gelesen. Danach Notizen. Auf das Abtippen habe ich zwar keine Lust - na, dann eben ohne Lust :-) * und hier noch ein Aufsatz zu Robert Walser. ---tipper---tipper---tipper--- Ich lach mich kapott - da lese ich was im neuen "du" über Bleistifte (im Zshg. mit Rober Walser) und meine, jetzt auch sofort mit Bleistift schreiben zu müssen. Ist ja auch mein Lieblingsschreibwerkzeug (als wäre ich! ein Schreibwerker...). aber neben manchen Sachen, die Tinte bzw. den Füller wollen, geht mir das Schreiben meist mit dem Bleistift am besten von der Hand. Über manche Kugelschreiber freu ich mich, wenn die Miene gleichmäßig fließt, mit dem richtigen Druck, der meiner Stimmung entspricht. Und natürlich gibt es auch richtige Blei-Gurken, bei denen das Graphit sich nicht vernünftig auf das Papier bringen läßt. Interessant (?) - mir fällt gerade auf, daß ich spätetstens nach einer halben Zeile den Stift um einen viertel Drehung bewege, ganz automatisch. Um die Spitze gleichmäßig rund zu halten. Wogegen beim Zeichnen ja gerade der Reiz an der verschiedenen Strichstärke liegt; wie es manchmal auch ganz schön ist, die Striche der Buchstaben unterschiedlich ausfallen zu lassen. Das wievielte angefangene Notizbuch ist das eigentlich (und jetzt noch dieses bloggern...). Ich liebe Notizbücher, Kladden; neben dem Reiz der verschiedenen Papiere ist - und hier kann ich wenigstens etwas aus der "Helden wie wir"-Verfilmung ziehen: Jedes leere Notizbuch ist ein potentieller Roman -grins- Fliegender Stiftwechsel. Nach einem noname aus Kina jetzt der Klassiker, Faber Castell 9000, leider HB. 2B mag ich lieber. und der hier ist einfach zu hart für das Papier. Also Wechsel: IKEA-Stift mit Koh-I-Noor-Stiftprothese: Diese Verlängerungen, in die man auch noch Stift-Stummel einkelmmen kann, um damit prima weiter schreiben kann. Nach dem ersten Spratzer der Miene schnell an den Stift gewöhnt, läuft gut. Und reicht doch nur, um "Jetzt aber über Walser lesen" zu schreiben. 4.10.02
heute eher trüber tag. faz meldet: "Am 2. Oktober ist der KybernEthiker Heinz von Foerster in seinem Haus in Pescadero gestorben" was etwas trost bringt: "(er) flieht vor dem Nationalsozialismus nach Berlin, wo er bei der Rüstungsfirma Gema, die Radare baut, vielversprechend klingende, aber bewußt unlösbare Forschungsfragen behandelt" ich habe "Maya Deren / Dokumentarfilm von Martina Kudlácek" im kino gesehen. warum geht mir jetzt immer das wort "uninspired" durch den kopf. (oam ich rege mich nicht auf oam) die meisten pc-games, die ich jetzt spielen will, laufen nicht auf meinem 640x480-moni. heute eher trüber tag. aber hey! heute kam das neue "du" - schwerpunkt robert walser (nicht martin !!!) - wird es halt noch einen kleinen bunten tupfen geben. 3.10.02
ich fühl mich heute so was von einheitlich, geradezu unisexig. von wegen: "wer vor der glotze sitzt, der lasse alle hoffnung fahren": filmtip!!! - für wenn er mal wieder laufen sollte: "lindenhotel" von andreas fischer und fayd jungnickel. sehr unaufgeregter film über den potsdamer stasi-knast. am "tag der offenen tür" 1990 sind die mit der kamera mit und haben u.a. leute sprechen lassen, die darf einsaßen. lasse ich doch mal den pressetext sprechen: kein guido knopp-brimborium (uargh), kein ba-dumm ba-dumm musikgewaber - hier werden zuschauer mal nicht für doof gehalten. und was mich besonders beeindruckte: wie sachen erzählt wurden, von denen ich letzte woche in "ein neues kapitel" (großartige kempowski-verfilmung vom eben großartigen eberhard fechner) gehört hatte. und gleich die wahl: "dame bube könig gras" oder von vox mit werbedekor versehen der "supermarkt" von roland klick. da ich von dem aber noch nüscht jesehen, aber viel jehört hab, wird es denn wohl der klick. 2.10.02
mühs:therien der mailinglisten: gerade lese ich einen beiträger mit den worten beginnend: "entschuldigen sie, daß ich mich einmische" - shocking. wofür bitte sind mailinglisten sonst da??? - Schade nur, daß blogger.com keine Kommentare ermöglicht - ich würde mich da aber so was von kommentieren! - Dank der Arno Schmidt-Mailingliste! Dort trug Laura C. folgendes zu meiner gestrigen Überlegung bei: "Das ist, wie ich mir dereinst in meinen AS-Text gekritzelt habe, ein wörtliches Zitat aus Karl May, jedenfalls so in meiner KM-Textausgabe: 1.10.02
Beim Lesen von Arno Schmidts "Kühe in Halbtrauer" denke ich an einer Stelle immer an Paul Celans "Todesfuge": "»Komm; unser Morgen sei weiß!«. Otje lud mit erkünstelter Rüstigkeit zum Milchfrühstück; und wir, obwohl es erst das zweite seiner Art war, betrachteten die Gläser mit der perlmutternen Flüssigkeit so zögernd." [A.S.] Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts |